02.12.15
Perücken für Frauen nach Chemotherapie
Selbsthilfegruppe sammelt für Patientinnen in Griechenland

Eine Krebsdiagnose lässt das Leben der Betroffenen aus den Fugen geraten.
Wenn die Operation gut überstanden ist, steht meist noch eine Chemotherapie an. Die Nebenwirkung Haarverlust ist insbesondere für Frauen psychisch sehr belastend. In Deutschland bezahlen die gesetzlichen Krankenkassen daher auch ganz selbstverständlich eine Perücke oder geben zumindest einen großzügigen Zuschuss.

 

In anderen europäischen Ländern ist das keineswegs der Fall. Aus diesem Grund hat sich die Gruppe der Frauenselbsthilfe nach Krebs aus Isny im Allgäu einem Spendenaufruf ihres Bundesverbandes angeschlossen und sammelt jetzt Perücken, die nicht mehr gebraucht werden, für Frauen in Griechenland. Dort sind die meisten an Krebs erkrankten Frauen, die eine Chemotherapie durchstehen müssen, nicht in der Lage, aus eigener Tasche eine Perücke oder andere Hilfsmittel zu bezahlen,     weiß Monika Zehrlaut, Leiterin der Gruppe Isny „Dabei sind Haare so wichtig für das Wohlbefinden und das Selbstbewusstsein einer Frau, auch wenn es vorübergehend nur eine Perücke ist.“

 

Die vor Ort gesammelten Sachspenden schickt die Gruppe zum Verein Brustkrebs Deutschland e.V. nach Hohenbrunn bei München, wo sie aufbereitet und dann an den Frauenclub „Soroptimist International Griechenland“ weitergeleitet werden. Deren Clubmitglieder verteilen die Spenden dann an betroffene Frauen vor Ort.

 

Ein Ende für die Spendenaktion gibt es nicht. In diesem Jahr gehen die Perücken und andere wichtige Hilfsmittel wie Prothesen-BHs und -Badeanzüge nach Griechenland und im kommenden Jahr werden die Spenden schwerpunktmäßig nach Spanien gesendet.

Wer Perücken oder Hilfsmittel für Brustkrebspatientinnen spenden möchte, der wende sich bitte an Rosemarie Ohnmacht, 08375-8224